Welche Arten von Entscheidungen gibt es?
Entscheidung ist nicht gleich Entscheidung. Wir nehmen das Thema in diesem Beitrag genau unter die Lupe: Was ist eine Entscheidung genau? Und was sagt eine Entscheidung über die Unternehmenskultur aus?
“Entscheidungen sind in erster Linie Festlegungen, sie wandeln Unbestimmtes in Bestimmtes um, Unklares in Geklärtes.” (Boos and Buzanich-Pöltl, S. 119)
In einer Organisation werden tagtäglich abertausende Entscheidungen getroffen, das beginnt beim Wochenmenü in der Kantine und endet in der Management-Ebene. Wie wird dieser fortlaufende Strom an Entscheidungen nun gesteuert, sodass kein Chaos entsteht?
Dazu müssen Entscheidungen anschlussfähig sein, das heißt, eine bereits getroffene Entscheidung dient als Bezugspunkt für eine weitere Entscheidung – sie gibt Orientierung. Organisationen entwickeln sich immer entlang ihrer Entscheidungen weiter.
Einen hilfreichen Denkrahmen liefert das von Luhmann inspirierte Dreieck der Organisationsentwicklung. Laut Luhmann gibt es drei unterschiedliche Entscheidungsdimensionen (oder sogenannte „Entscheidungsprämissen“), anhand derer sich inhaltliche Entscheidungen einteilen lassen: Programme, Kommunikationswege und Personal. (vgl. Boos and Buzanich-Pöltl, S. 122f)
- Programme beschreiben alle sachlichen Entscheidungen zu Themen wie Unternehmensstrategie, Ziele, Purpose, Businesspläne oder Investitionen. Programme legen fest, was getan werden muss, wenn ein bestimmter Zustand eintritt oder welche Ziele erreicht werden sollen.
- Kommunikationswege beschreiben alle Schritte rund um die Entscheidungsfindung: Aus der Definition des Organigramms, der Meetingformate und der Prozesse ergeben sich Zuständigkeiten und Kompetenzen – kurzum: die Aufbau- und Ablauforganisation.
- Personal bezieht sich auf jegliche Mitarbeiter:innen-bezogenen Entscheidungen wie Besetzungen, Beförderungen oder Entlassungen. Mit einer Entscheidung für oder gegen eine:n Mitarbeiter:in werden Folgeentscheidungen festgelegt.
Gemeinsam wirken diese drei Entscheidungsprämissen auf eine vierte Entscheidungsdimension ein: die Entscheidungsprämisse der Kultur. Getroffene Entscheidungen zu den Themen Programme, Kommunikationswege oder Personal zahlen auf die Kultur ein, sie beeinflussen die DNA eines Unternehmens maßgeblich. Deswegen ist es wichtig, dass Entscheidungen sorgfältig getroffen, dokumentiert, kommuniziert und nachverfolgt werden. Von ihnen hängt praktisch das Überleben des Unternehmens ab.
Wir von Apollo.ai haben die Vision, dass Unternehmen gute und nachhaltige Entscheidungen treffen können. Eine Entscheidung ist dann nachhaltig, wenn sie anschlussfähig und verbindlich ist. Verbindliche Entscheidungen führen wiederum zu einer verbindlichen Unternehmenskultur.